Globalization: Can It Promote Migrant Rights? – The Case of Mexico’s Southern Border
Julia Reschauer
Die Konnotation des Phänomens der Globalisierung und seinem Einfluss auf die Situation der Menschenrechte ist im Allgemeinen eher negativ. Sie führt zu einer weltweiten Ausbeutung der ärmeren durch reichere Bevölkerungsschichten, die sich im Zuge des allgemeinen Gewinnstrebens kaum für den Menschenrechtsschutz interessieren. In dieser Arbeit soll untersucht werden, ob nicht auch Menschenrechtsverteidiger im Kampf um die Menschenrechte der MigrantInnen an Mexikos „frontera olvidada“ der Südgrenze zu Guatemala von dem Phänomen der verstärkten internationalen Vernetzung und Zusammenarbeit profitieren können.
Führt die verstärkte Integration Mexikos in die Weltpolitik nicht auch dazu, dass sich Schwellenländer international anerkannten Menschenrechtsstandards unterordnen müssen und neben der Ratifikation von internationalen Abkommen auch die eigene Gesetzeslandschaft reformieren?
Als zweiten Punkt stellt sich die Autorin die Frage, ob der verstärkte Einfluss der westlichen Welt und der Zugang zu den neuen Medien nicht auch zu Veränderungen innerhalb der mexikanischen Zivilgesellschaft in Gestalt von NGOs zum Schutz der MigrantInnen führen.
Wie veränderte die Globalisierung den Arbeitsalltag „de los defensores de los derechos humanos“ und wie können diese die nun nicht mehr aufzuhaltende Globalisierung zur Verfolgung ihrer Ziele können nutzen?
Die Entwicklungen werden an der Empirie einer Region, die von den Folgen der Globalisierung vor allem als Ursprungs-, Ziel- und Transitland von Migration gezeichnet ist, untersucht und werden mit der Realität der abertausenden zentralamerikanischen MigrantInnen, die hier stranden, kontrastiert. Daran anschließend sollen Erklärungsansätze für das Dilemma des Auseinanderfalls von theoretischem Menschenrechtsschutz und der harten Realität der MigrantInnen gesucht werden.
Julia Reschauer studierte an der Universität Passau „Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien“. 2008 verbrachte sie sechs Monate in Mexiko, wo sie als Volontärin in einer regionalen NGO an der Südgrenze Mexikos in Tapachula arbeitete, eine Arbeit der sie auch ihre Diplomarbeit „Globalization: Can It Promote Migrant Rights? – The Case of Mexico’s Southern Border” widmete.
Derzeit studiert sie Rechtswissenschaften an der Johannes Kepler Universität, arbeitet als Rechts-und Sozialberaterin bei der Caritas MigrantInnenberatung in Linz. Zudem arbeitet sie als Universitätsassistentin und engagiert sich ehrenamtlich bei Amnesty International. Julia.Reschauer@gmx.at