Agieren die Madres de Plaza de Mayo und die H.I.J.O.S. im selben Raum?
Sarah Lappöhn
Die Idee zum Vortrag ist im Kontext des Seminars „Kultur und soziale Veränderungen in der Globalisierung“ entstanden. Es war ein Auszug aus dem Buch „Hacia una agenda cultural de la globalización“ von García Canclini der mich zu dieser Arbeit inspirierte. Beim Lesen des Textausschnittes hat das Wort Escrache meine Neugierde geweckt. Beim Nachforschen was dieses Wort genau bedeutet – laut García Canclini sind Escraches „denuncias públicas“ – bin ich auf die Organisation der H.I.J.O.S. gestoßen. Diese bekämpfen mit Escraches die Straflosigkeit der Täter der argentinischen Militärdiktatur zwischen 1976 und 1983. Auch die Madres de Plaza de Mayo bekämpfen diese Straflosigkeit, verfolgen dabei jedoch andere Strategien als die H.I.J.O.S..
García Canclini behandelt in seinem Text Themen wie Machtverhältnisse auf verschiedenen Ebenen, Auswirkungen der Globalisierung sowie die Rolle der Zivilgesellschaft in einer Gesellschaft. Ich werde versuchen, diese Themen miteinander zu verbinden, indem ich der Forschungsfrage „Agieren die Madres de Plaza de Mayo und die H.I.J.O.S. im selben Raum?“ nachgehe. Um diese Fragestellung zu klären, werde ich zuerst einführende Basisgedanken zu Relation sozialer Bewegungen und Raum vorstellen. Als Grundlagentext für das Thema Raum und soziale Bewegungen diente mir dabei hauptsächlich das Buch von Martina Blank mit dem Titel „Zwischen Protest und trabajo territorial. Soziale Bewegungen in Argentinien auf der Suche nach anderen Räumen“. Nach der theoretischen Grundlage werde ich konkret auf die Forschungsfrage eingehen. Dabei verbindet der Vortrag soziale, politische und kulturelle Perspektiven. Um die Entstehung der oben genannten sozialen Bewegungen besser verstehen zu können, ist auch das Miteinbeziehen einer historischen Perspektive wichtig.
Sarah Lappöhn
Geboren in Hamburg/Deutschland
Derzeit Diplomstudium an der Universität Wien (Internationale Entwicklung). Studium an der Universität zu Köln (Regionalwissenschaften Lateinamerika). Auslandssemester an der UFC in Fortaleza/Brasilien mit einem Stipendium der Universität zu Köln. Praktikum an der Deutschen Botschaft in Brasília/Brasilien.
Sonstige Informationen
Aufenthalt für drei Monate in Costa Rica (Sprachkurs und Sozialarbeit)
4-monatiger Aufenthalt in Argentinien (Sprachkurs und Reisen)
Sommerkolleg in Colares/Portugal mit einem Stipendium des ÖADs
Tutorin für das Proseminar Internationale Entwicklung im historischen Kontext
Seit Mai 2011: Studentische Mitarbeiterin am Institut für Höhere Studien (Abteilung Economics and Finance).
Kontakt: sarah.lappoehn@googlemail.com