Der Verein
Der Verein Lateinamerikaforschung Austria (LAF Austria) (ZVR 316203641) ist ein nicht auf Gewinn gerichteter Zusammenschluss von WissenschaftlerInnen. Sein Ziel ist die Förderung der österreichischen Lateinamerikaforschung, die interdisziplinäre Zusammenarbeit und internationale Vernetzung, Informationsarbeit zu Lateinamerika in Österreich sowie die Nachwuchsförderung in allen mit Lateinamerika befassten Forschungsbereichen. Der Verein wurde 1983 als Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Österreichische Lateinamerikaforschung (ÖLAF) gegründet und 2010 in Lateinamerikaforschung Austria umbenannt.
Der Vorstand
Der Vorstand des Vereins LAF Austria wird von der Generalversammlung jeweils auf zwei Jahre gewählt und legt dieser als höchstem Beschlussorgan jährlich Bericht. Der aktuelle Vorstand wurde 2016 gewählt und setzt sich aus den folgenden Personen zusammen.
Ursula Prutsch (Vorsitzende), geboren 1965 in Graz. Prof. am Amerika-Institut der LMU München. Studium Geschichte und Spanisch an der Karl-Franzens-Universität Graz, Habilitation an der Universität Wien und Umhabilitierung an der LMU München. Forschungsgebiete: Geschichte Brasiliens, Argentiniens und der USA, inter-amerikanische Beziehungen, Emigration und Exil aus Österreich nach Lateinamerika, Populismus, urbane Ethiken, Politik und Gender. Neueste Buchpublikationen: Eva Perón. Leben und Sterben einer Legende (2015), Populismus in den USA und Lateinamerika (2019).
Christian R. Vogl. (stellvertretende Vorsitzender) Ao. Univ. Prof. Studium der Landwirtschaft. Gastvorlesungen in verschiedenen Ländern Lateinamerikas. Arbeitsschwerpunkte: Bäuerliches Erfahrungswissen zur Nutzung der Agrarbiodiversität, zu traditionellem Landbau und indigenen Landnutzungstechniken in Lateinamerika sowie zu Ökologischer Landwirtschaft in den Tropen und Subtropen. Stellvertretender Leiter des Department für Nachhaltige Agrarsysteme der Universität für Bodenkultur, Wien.
Fernando Ruiz Peyré (Schriftführer), geboren 1976 in Mendoza, Argentinien. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Gebirgsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Mitglied der Arbeitsgruppe Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsforschung an der Universität Innsbruck. Studium der Geographie an der Universidad Nacional de Cuyo (Argentinien) und an der Universität Tübingen. Promotion an der Universität Innsbruck. Forschungsschwerpunkte: Sozialgeographie, Ländliche Raum, Gebirgsforschung, Politische Ökologie, Bergbau und Naturressourcen. Regionale Schwerpunkt: Lateinamerika, Argentinien, Andenländer.
Ingrid Fankhauser (Kassierin), geboren 1964 in Zell/See. Koordinatorin des Forschungsverbundes Lateinamerika, Universität Wien; Projektreferentin Wissenschaft/Öffentlichkeitsarbeit, Österreichisches Lateinamerika-Institut. Dozentin für Fotografie (Universidad de Los Andes y Pontificia Universidad Javeriana, Bogota/Kolumbien); Studium der Interdisziplinären Lateinamerika-Studien, Universität Wien; Forschungssemester am Instituto Superior de Arte (ISA), Havanna/Kuba (2011). Ihre Publikation Mi cuerpo es mi país. Der Körper als Schauplatz in der aktuellen kubanischen Fotografie (LIT Verlag, 2014) ist der Jubiläumsband der LAF Austria. Forschungsinteresse: Lateinamerika, Kunst- und Kulturpolitik in Kuba, Visual History, Fotogeschichte, Medientheorie.
Die Beiräte
Eva Gugenberger (Beiratsvorsitzende), geboren 1960 in Wien, geboren 1960 in Wien. Studium der Romanistik und Kultur- und Sozialathropologie in Wien, Professorin für Spanische Sprachwissenschaft an der Europa-Universität Flensburg. Schwerpunkte: Iberoromanische Sprachen, Migrationslinguistik, Mehrsprachigkeitsforschung und Sprachenpolitik.
Anton Weissenhofer (Beiratsvorsitzender STV), geboren 1967 in Zwettl. Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien. Studium der Biologie (Botanik) an der Universität Wien. Forschungs- und Lehrtätigkeit in Costa Rica. Seit 1999 wissenschaftlicher Koordinator der Tropenstation La Gamba, Lehrtätigkeit an der Universität Wien und Innsbruck. Forschungsschwerpunkt: Vegetationsökologie der Tropen und Biodiversität.
Claudia Leitner, geboren 1967 in Linz. Lehrt Literatur und Medienkulturwissenschaft am Institut für Romanistik der Universität Wien. Ihr Buch Der Malinche-Komplex: Conquista, Genus, Genealogien (München: Fink 2009) verbindet historische Diskursanalyse mit den Anliegen des Feminismus und der Postcolonial Studies. Weitere Forschungsinteressen: Kulturwissenschaften im Dialog mit Bioethik und Life Sciences; Animal Studies.
Martin Coy, geboren 1954 in Frankfurt am Main. Studium der Geographie und Sozialanthropologie, Promotion und Habilitation an der Geowissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen, derzeit Professor auf Zeit am Institut für Geographie der Universität Innsbruck. Forschungsaufenthalte vor allem in Brasilien und Argentinien. Forschungsgebiete: Regionalentwicklung in Amazonien, Megastadtentwicklung, Mensch-Umwelt-Beziehungen, nachhaltige Entwicklung.
Walter Hödl, geboren 1948. Ao. Professor für Zoologie am Department für Evolutionsbiologie der Universität Wien. Gastprofessuren an den Universitäten von São Paulo, São Luís und Salzburg. Seit 1974 regelmäßige Forschungs- und Lehraufenthalte in Brasilien, Peru und Französisch Guyana, zahlreiche Publikationen zu Lateinamerika, insbesondere zur Biologie und Ökologie Amazoniens; Forschungsschwerpunkte: Bioakustik und Evolutionsbiologie.
Martina Kaller, Professorin am Institut für Geschichte der Universität Wien, Schwerpunkt Lateinamerika, Geschichte der Amerikas und Globalgeschichte. Forschungs- und Lehrtätigkeit in Europa, in Lateinamerika und den USA. Themen: Ernährungsgeschichte sowie Wirtschafts- und Sozialgeschichte Mittelamerikas.
Georg Grünberg , geboren 1943 in Wien. Lehrtätigkeit am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien und am Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien sowie im Interdisziplinären Universitätslehrgang für Höhere Lateinamerika-Studien. Studium der Ethnologie in Wien und São Paulo, Forschungsschwerpunkt Indigene Völker in Lateinamerika, biokulturelle Diversität und Entwicklung.
Jens Kastner, geboren 1970. Dr. phil., Soziologe und Kunsthistoriker, lebt als freier Autor und Dozent in Wien. Lehrbeauftragter am Lateinamerika-Zentrum (CeLA) der Universität Münster, am Projektstudiengang Internationale Entwicklung der Universität Wien und am Institut für Kunst und Gestaltung der TU Wien. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Akademie der bildenden Künste Wien.
Andreas Novy, geboren 1962. Ao. Univ.-Prof. und Institutsvorstand am Institute for Multi-Level Governance and Development an der Wirtschaftsuniversität Wien. Forschungsschwerpunkt komparative Entwicklungsforschung, Transdisziplinarität und Stadt- und Regionalentwicklung. Geographischer Schwerpunkt Brasilien.