Der Verein
Der Verein Lateinamerikaforschung Austria (LAF Austria) (ZVR 316203641) ist ein nicht auf Gewinn gerichteter Zusammenschluss von WissenschaftlerInnen. Sein Ziel ist die Förderung der österreichischen Lateinamerikaforschung, die interdisziplinäre Zusammenarbeit und internationale Vernetzung, Informationsarbeit zu Lateinamerika in Österreich sowie die Nachwuchsförderung in allen mit Lateinamerika befassten Forschungsbereichen. Der Verein wurde 1983 als Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Österreichische Lateinamerikaforschung (ÖLAF) gegründet und 2010 in Lateinamerikaforschung Austria umbenannt.
Der Vorstand
Der Vorstand des Vereins LAF Austria wird von der Generalversammlung jeweils auf zwei Jahre gewählt und legt dieser als höchstem Beschlussorgan jährlich Bericht. Der aktuelle Vorstand wurde in März 2023 gewählt und setzt sich aus den folgenden Personen zusammen.
Ursula Prutsch (Vorsitzende), geboren 1965 in Graz. Prof. am Amerika-Institut der LMU München. Studium Geschichte und Spanisch an der Karl-Franzens-Universität Graz, Habilitation an der Universität Wien und Umhabilitierung an der LMU München. Forschungsgebiete: Geschichte Brasiliens, Argentiniens und der USA, inter-amerikanische Beziehungen, Emigration und Exil aus Österreich nach Lateinamerika, Populismus, urbane Ethiken, Politik und Gender. Neueste Buchpublikationen: Eva Perón. Leben und Sterben einer Legende (2015), Populismus in den USA und Lateinamerika (2019).
Christina Korak (stellvertretende Vorsitzende), geboren 1985 in Klagenfurt. PostDoc am Institut für Translationswissenschaft der Karl-Franzens-Universität Graz und freiberufliche Dolmetscherin. Studium Konferenzdolmetschen Spanisch und Englisch an der Karl-Franzens-Universität Graz, Dissertation an der FLACSO Ecuador und Karl-Franzens-Universität Graz. Forschungsgebiete: Translation in indigenen amazonischen Gemeinschaften, Dekolonialisierung von Translationstheorie, Dolmetschen und Übersetzen zwischen Kosmovisionen und Extraktivismus. Neueste Buchpublikation: Den Jaguar dolmetschen. Sprachgebrauch und Rechte der Waorani Ecuadors (2023).
Fernando Ruiz Peyré (Schriftführer), geboren 1976 in Mendoza, Argentinien. Er ist Junion Group Leader am Institut für Gebirgsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Mitglied der Arbeitsgruppe Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsforschung an der Universität Innsbruck. Studium der Geographie an der Universidad Nacional de Cuyo (Argentinien) und an der Universität Tübingen. Promotion an der Universität Innsbruck. Forschungsschwerpunkte: Sozialgeographie, Ländliche Raum, Gebirgsforschung, Politische Ökologie, Bergbau und Naturressourcen. Regionale Schwerpunkt: Lateinamerika, Argentinien, Andenländer.
Jenny Marcela Torres Heredia (Stellv. Schriftführerin)Doktorandin und Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (DOC-team) am Institut Sozial- und Kulturanthropologie an der Universität Wien und forscht zum Thema: die Rolle von Wissen und Epistemologie – zwischen kolonialer Reproduktion und sozialen Alternativen. Eine Analyse anhand der Frauenstrategien in der Nord-Cauca Region. Sie absolvierte das Lehramt in Sozialwissenschaften an der Universidad Pedagógica Nacional, Bogotá (2009), den Master in Lateinamerikastudien der Universität Wien (2016) und den Master für angewandtes Wissensmanagement an der Fachhochschule Burgenland Forschungsschwerpunkte: Wissenspolitik/ Epistemologie des Südens, Feminismen, Protestbewegungen, Postkoloniale/Dekoloniale Ansätze, Sozio-ökologische Konflikte, Kolumbien/ Friedensprozess, Visuelle Anthropologie. Buch Publikation: Femi(ni)zide. Kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen (2023)
Ingrid Fankhauser (Kassierin), geboren 1964 in Zell/See. Koordinatorin des Forschungsverbundes Lateinamerika, Universität Wien; Projektreferentin Wissenschaft/Öffentlichkeitsarbeit, Österreichisches Lateinamerika-Institut. Dozentin für Fotografie (Universidad de Los Andes y Pontificia Universidad Javeriana, Bogota/Kolumbien); Studium der Interdisziplinären Lateinamerika-Studien, Universität Wien; Forschungssemester am Instituto Superior de Arte (ISA), Havanna/Kuba (2011). Ihre Publikation Mi cuerpo es mi país. Der Körper als Schauplatz in der aktuellen kubanischen Fotografie (LIT Verlag, 2014) ist der Jubiläumsband der LAF Austria. Forschungsinteresse: Lateinamerika, Kunst- und Kulturpolitik in Kuba, Visual History, Fotogeschichte, Medientheorie.
Doris Dousat-Leitner (Stellv. Kassierin), geboren 1992 in Rohrbach/OÖ. Zunächst Masterstudium der Translation an der Universität Wien mit einer Abschlussarbeit zur Verschränkung von Rassismus und Translation (2020), seither freiberufliche Übersetzerin. Aktuell ist sie Masterstudentin der Interdisziplinären Lateinamerikastudien an der Freien Universität Berlin und forscht zu Widerstandsstrategien cyberfeministischer Kollektive gegen digitale geschlechtsspezifische Gewalt in Mexiko. Studien- und Forschungsaufenthalte in Kuba, Nicaragua und Mexiko. Forschungsinteressen: feministische Perspektiven auf Internet und Technologien, Protestbewegungen, soziale Ungleichheiten und Intersektionalität. Regionale Schwerpunkte: Kuba und Mexiko.
Die Beiräte
Eva Gugenberger (Beiratsvorsitzende), geboren 1960 in Wien, geboren 1960 in Wien. Studium der Romanistik und Kultur- und Sozialathropologie in Wien, Professorin für Spanische Sprachwissenschaft an der Europa-Universität Flensburg. Schwerpunkte: Iberoromanische Sprachen, Migrationslinguistik, Mehrsprachigkeitsforschung und Sprachenpolitik.
Anton Weissenhofer (Beiratsvorsitzender STV), geboren 1967 in Zwettl. Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien. Studium der Biologie (Botanik) an der Universität Wien. Forschungs- und Lehrtätigkeit in Costa Rica. Seit 1999 wissenschaftlicher Koordinator der Tropenstation La Gamba, Lehrtätigkeit an der Universität Wien und Innsbruck. Forschungsschwerpunkt: Vegetationsökologie der Tropen und Biodiversität.
Claudia Leitner, Senior Scientist am Institut für Romanistik der Universität Wien. Ihr Buch Der Malinche-Komplex: Conquista, Genus, Genealogien (2009) verbindet historische Diskursanalyse mit Fragen des Feminismus und der Kolonialismusforschung. Schwerpunkte: Literaturgeschichte Mexikos; Schriftkulturen Mesoamerikas; Literatur und Bio- und Umweltethik; Animal Studies.
Martina Kaller, Professorin am Institut für Geschichte der Universität Wien, Schwerpunkt Lateinamerika, Geschichte der Amerikas und Globalgeschichte. Forschungs- und Lehrtätigkeit in Europa, in Lateinamerika und den USA. Themen: Ernährungsgeschichte sowie Wirtschafts- und Sozialgeschichte Mittelamerikas.
Georg Grünberg , geboren 1943 in Wien. Lehrtätigkeit am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien und am Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien sowie im Interdisziplinären Universitätslehrgang für Höhere Lateinamerika-Studien. Studium der Ethnologie in Wien und São Paulo, Forschungsschwerpunkt Indigene Völker in Lateinamerika, biokulturelle Diversität und Entwicklung.
Jens Kastner, geboren 1970. Dr. phil., Soziologe und Kunsthistoriker, lebt als freier Autor und Dozent in Wien. Lehrbeauftragter am Lateinamerika-Zentrum (CeLA) der Universität Münster, am Projektstudiengang Internationale Entwicklung der Universität Wien und am Institut für Kunst und Gestaltung der TU Wien. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Akademie der bildenden Künste Wien.
Andreas Novy, geboren 1962. Ao. Univ.-Prof. und Institutsvorstand am Institute for Multi-Level Governance and Development an der Wirtschaftsuniversität Wien. Forschungsschwerpunkt komparative Entwicklungsforschung, Transdisziplinarität und Stadt- und Regionalentwicklung. Geographischer Schwerpunkt Brasilien.